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Geigen-Neubau

Die Geige, wie wir sie heute kennen, wurde um 1540 in Oberitalien entwickelt. Seither wurden zu allen Zeiten Geigen gebaut. Die Familie Amati hat in vier Generationen unübertroffene Massstäbe im Geigenbau gesetzt und schuf in Cremona ein Umfeld, in dem Antonio Stradivari und Giuseppe Guarneri del Gesù zur vollen Blüte ihrer Kunst gelangen konnten.

Später haben Geigenbauer des 19. und 20. Jahrhunderts wie Giuseppe Fiorini und Simone Sacconi entscheidendes Wissen erhalten oder wiederentdeckt. So hat Fiorini die Arbeitswerkzeuge, Formbretter und Konstruktionszeichnungen Stradivaris der Stadt Cremona vermacht, wo sie heute im Museo del Violino zu sehen sind.

Sacconi hat die Restaurationen an Originalinstrumenten ausführlich dokumentiert und in seinem Buch „Die ‚Geheimnisse‘ Stradivaris“ aufgezeichnet und veröffentlicht. Viele Jahre lang unterrichtete Sacconi in Cremona und beeinflusste so massgeblich den modernen Cremoneser Geigenbau.

Als ich die Geigenbauschule in Cremona besuchte, wurde ich von Vincenzo Bissolotti, dem Sohn von Francesco Bissolotti, der ein Schüler Sacconis war, im „metodo classico cremonese“ unterrichtet. Danach war ich beruflich über zehn Jahre lang intensiv mit Reparatur, Restauration, Klangeinstellung und Expertise befasst.

Wissen, Intuition, die Erfahrung aus der Restauration und die Umsetzung neuster Erkenntnisse aus der Forschung an historischen Instrumenten ( z.B. Konstruktionszeichnung nach F. Denis) finden sich in meiner Arbeit.

Meine Philosophie ist es, zusammen mit den Musikern den optimalen Klang und die individuellen Spieleigenschaften eines Instrumentes zu entwickeln. So entstehen Instrumente von höchster handwerklicher und klanglicher Qualität, die ganz auf die Bedürfnisse der Musiker zugeschnitten sind.

Für meine Instrumente wurde ich mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 2011 mit dem 3. Preis des 12. Wieniawski Geigenbauwettbewerbs. Mein Instrument, eine Geige in Anlehnung an Antonius&Hieronymus Amati, wurde vom Vorsitzenden der Jury als „exceptional violin very well done” bezeichnet.

 

Auszeichnungen

• 21st Century Violin Search, Indianapolis 2018: Top 13.
• 1. Preis und Goldmedaille für Bratsche beim XIII. Geigenbau-wettbewerb „Concorso Triennale“ in Cremona 2012
• Preisträgerin beim Geigen-Klang-Wettbewerb „Jakob Stainer“ in Hinterzarten 2012
• 3. Preis und Bronzemedaille am 12. Henryk Wieniawski Geigenbauwettbewerb in Poznań 2011
• Finalistin Bratsche beim Geigenbauwettbewerb „Concours Etienne Vatelot“ in Paris 2011
• Finalistin und 1. Platz für Klang beim internationalen Geigenbauwettbewerb in Prag 1993

Referenzen

Patricia Kopatchinskaja – Geigerin
Solistin

patkop

Ich finde sie wunderbar, handlich und stark. Es verbindet mich mit ihr etwas.“

Im Besitz einer Bratsche mit Korpusgrösse 38cm (eigenes Modell nach Venezianer Vorbild)

 

Ursula Sarnthein – Bratschistin
trio oreade, Tonhalle Orchester Zürich

Trio Oreade
„Ich bin sehr angetan von deiner Bratsche. Ich komme bestens zurecht und habe ihren Sound sehr gerne.“

Im Besitz einer Bratsche mit Korpusgrösse 41,2cm (Modell nach Antonius&Hieronymus Amati)

 

2012 : 1. Preis XIII. Concorso Triennale Internationale di Cremonagold

Akiko Yatani – Bratschistin und Jurorin des Concorso Triennale 2012, über das mit der Goldmedaille ausgezeichnte Instrument:

„ Non era solo uno strumento esteticamente bello, ma anche molto facile da suonare. Quando ho iniziato a provarlo ho sentito subito una grande forza e un spirito sano nel suono” – “Es war nicht nur ein ästhetisch schönes Instrument, sondern auch leicht zu spielen. Schon beim ersten Ausprobieren spürte ich eine grosse Kraft und eine profunde Ausstrahlung im Klang.“

Diese Bratsche ist im Besitz der Fondazione Stradivari und im Rahmen der Sammlung im Museo del Violino in Cremona zu sehen.

www.museodelviolino.org

 

2011: 3. Preis, 12. Henryk Wieniawski Violin Making Competition

medaille

Roger Hargrave – Vorsitzender der Jury, über die mit der Bronzemedaille ausgezeichnete Geige:

„An exceptional violin very well done.”

Diese Geige ist im Besitz der Wieniawski Fondation in Poznan und wird regelmässig ausgestellt und gespielt.

www.wieniawski.com/prize_winners