Alle Beiträge von Liliane Hofer

The String Circle

seit 6. April 2022 am Start – ich bin dabei!

Das Projekt „String Circle“ ist ein internationales Netzwerk von Geigenbauer*innen und Musiker*innen und startete in Cremona im April 2022 mit dem Ziel, zeitgenössischen Geigenbau und junge, aufstrebende Musiker*innen in einen Dialog zu bringen.

Besuchen Sie uns auf der Website: https://thestringcircle.eu/en/

 

Mitglied der Jury beim Concorso Triennale di Cremona

Concorso Triennale di Cremona 4. September – 10. Oktober 2021

Es ist für mich eine grosse Ehre, dieses Jahr beim weltweit wichtigsten Geigenbauwettbewerb als Jurorin tätig zu sein.

Der zeitgenössische Geigenbau befindet sich auf einem äusserst hohen Niveau. Im Feld der Finalisten wird es daher besonders herausfordernd sein, die Goldmedaille zu vergeben.

Concorso Triennale 2021

https://www.museodelviolino.org/it/concorso-triennale-2021/)

„Why varnish matters“

Mein Artikel im the Strad Magazine, Oktober 2020:
https://www.thestrad.com/lutherie/making-matters-why-varnish-matters/11163.article

Sarah Lämmlein, eine Wissenschaftlerin an der EMPA, hatte mich vor drei Jahren kontaktiert und mich zu Geigenlackierung befragt. Sie startete gerade mit einer Untersuchung , wie sich Mehrschichtlackierungen auf die Schwingungseigenschaften von Holz und als Schutz gegen Luftfeuchteschwankungen auswirken 
Im Artikel beschreibe ich mein Lackiersystem sowie Sarahs Vorgehensweise und Ergebnisse.

Geigenlack Workshop mit François Perego

François Perego ist einer der führenden Experten in der Herstellung von Geigenlacken und Farbpigmenten.
Wir kochten Leinöl, schmolzen Kolophonium, Bernstein und Sandarak und brauten Lacke aus diesen Komponenten.

Alchemie der Renaissance!

Der Kurs konnte im August 2020 unter Berücksichtigung der Corona-Lage in Bécherel/Bretagne stattfinden.

Geigen-Neubau

Die Geige, wie wir sie heute kennen, wurde um 1540 in Oberitalien entwickelt. Seither wurden zu allen Zeiten Geigen gebaut. Die Familie Amati hat in vier Generationen unübertroffene Massstäbe im Geigenbau gesetzt und schuf in Cremona ein Umfeld, in dem Antonio Stradivari und Giuseppe Guarneri del Gesù zur vollen Blüte ihrer Kunst gelangen konnten.

Später haben Geigenbauer des 19. und 20. Jahrhunderts wie Giuseppe Fiorini und Simone Sacconi entscheidendes Wissen erhalten oder wiederentdeckt. So hat Fiorini die Arbeitswerkzeuge, Formbretter und Konstruktionszeichnungen Stradivaris der Stadt Cremona vermacht, wo sie heute im Museo del Violino zu sehen sind.

Sacconi hat die Restaurationen an Originalinstrumenten ausführlich dokumentiert und in seinem Buch „Die ‚Geheimnisse‘ Stradivaris“ aufgezeichnet und veröffentlicht. Viele Jahre lang unterrichtete Sacconi in Cremona und beeinflusste so massgeblich den modernen Cremoneser Geigenbau.

Als ich die Geigenbauschule in Cremona besuchte, wurde ich von Vincenzo Bissolotti, dem Sohn von Francesco Bissolotti, der ein Schüler Sacconis war, im „metodo classico cremonese“ unterrichtet. Danach war ich beruflich über zehn Jahre lang intensiv mit Reparatur, Restauration, Klangeinstellung und Expertise befasst.

Wissen, Intuition, die Erfahrung aus der Restauration und die Umsetzung neuster Erkenntnisse aus der Forschung an historischen Instrumenten ( z.B. Konstruktionszeichnung nach F. Denis) finden sich in meiner Arbeit.

Meine Philosophie ist es, zusammen mit den Musikern den optimalen Klang und die individuellen Spieleigenschaften eines Instrumentes zu entwickeln. So entstehen Instrumente von höchster handwerklicher und klanglicher Qualität, die ganz auf die Bedürfnisse der Musiker zugeschnitten sind.

Für meine Instrumente wurde ich mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 2011 mit dem 3. Preis des 12. Wieniawski Geigenbauwettbewerbs. Mein Instrument, eine Geige in Anlehnung an Antonius&Hieronymus Amati, wurde vom Vorsitzenden der Jury als „exceptional violin very well done” bezeichnet.

 

Auszeichnungen

• 21st Century Violin Search, Indianapolis 2018: Top 13.
• 1. Preis und Goldmedaille für Bratsche beim XIII. Geigenbau-wettbewerb „Concorso Triennale“ in Cremona 2012
• Preisträgerin beim Geigen-Klang-Wettbewerb „Jakob Stainer“ in Hinterzarten 2012
• 3. Preis und Bronzemedaille am 12. Henryk Wieniawski Geigenbauwettbewerb in Poznań 2011
• Finalistin Bratsche beim Geigenbauwettbewerb „Concours Etienne Vatelot“ in Paris 2011
• Finalistin und 1. Platz für Klang beim internationalen Geigenbauwettbewerb in Prag 1993